Pansenazidose: Wie können die Auswirkungen gemildert werden?


Was ist Pansenazidose und was passiert dabei?

Eine Pansenazidose tritt in der Regel nach der Aufnahme großer Mengen hoch fermentierbaren, kohlenhydratreichen Futters auf. Dies führt zu einer übermäßigen Produktion und Ansammlung von Säuren im Pansen1.

Was läuft falsch bei Pansenazidose?

Bei einer schnellen Rationsumstellung können sich die Pansenbakterien nicht schnell genug umstellen. Die Bakterienpopulation im Pansen benötigt Zeit, um bereit zu sein, große Mengen an Kohlenhydraten zu verdauen und anschließend große Mengen an flüchtigen Fettsäuren aufzunehmen.

Bei der Fütterung mit vielen Kohlenhydraten auf Kosten der Rohfaser müssen Rinder weniger kauen und wiederkauen. Durch das (Wieder-)Kauen wird die Speichelproduktion gefördert und Speichel enthält viel Bikarbonat, welches den Pansen puffert.

Wenn die Ration zudem zu lange oder ungenießbare Partikel enthält, selektieren die Rinder, wodurch der Pansen noch weniger Rohfaser enthält.


Erhöhtes Risiko einer Pansenazidose bei Hitzestress

Bei Rindern, die Hitzestress ausgesetzt sind, besteht ein erhöhtes Risiko einer Pansenazidose.

Durch die schnellere Atmung bei Hitzestress sinkt die Bikarbonatkonzentration im Blut, was die Pufferkapazität des Pansens verringert. Darüber hinaus kann eine verringertes Fressverhalten als Reaktion auf Hitzestress die Wahrscheinlichkeit von Azidose erhöhen.


Wie erkennen Sie als Viehhalter ein Rind mit Pansenazidose1?

Eine klinische Pansenazidose entwickelt sich schnell, wenn ein Tier plötzlich Zugang zu schnell fermentierbaren Zuckern erhält. Der Zustand ist ernst und das Tier kann innerhalb von 8–10 Stunden verenden. Es treten Anzeichen von Dehydrierung, Pansenblähung, Durchfall mit unverdautem Getreide und süßlichem Geruch, Bauchschmerzen, Herzrasen und Koma auf. Der Pansen-pH-Wert liegt unter 5,0 und es kommt zur Ansammlung von Milchsäure im Pansen. Dieser ernste Zustand ist ziemlich selten.

Wesentlich häufiger ist die subklinische Pansenazidose, deren Anzeichen nicht so leicht zu bestimmen sind. Der pH-Wert des Pansens liegt zwischen 5,5 und 6,0, es gibt jedoch keine offensichtlichen Anzeichen von Krankheit oder Schmerzen. Es kommt nur zu einer geringen Ansammlung von Milchsäure, jedoch zu einer Ansammlung flüchtiger Fettsäuren wie Propionat und Valerat. Eine subklinische Pansenazidose erhöht das Risiko von Lahmheit, unregelmäßigen Fressgewohnheiten, Gewichtsverlust und bei Milchkühen eines niedrigen Milchfettgehalts.


Pansenazidose ist mehr als ein pH-Abfall1

Studien zeigen, dass ein Zusammenhang zwischen Pansenazidose und der Freisetzung einer Reihe von Substanzen im Pansen besteht, darunter LPS und Histamin:

  • LPS (Lipopolysaccharide) sind Endotoxine, die aus der Zellwand absterbender Bakterien, darunter auch Colibakterien, freigesetzt werden. Wenn LPS durch die beschädigte Pansenwand in den Blutkreislauf gelangt, kommt es zu starken Reaktionen des Immunsystems, die mit Euter- und Gebärmutterentzündungen in Verbindung gebracht werden2.
  • Histamin entsteht durch den Abbau der Aminosäure Histidin im Pansen. Da Histamin die Blutgefäße beeinflusst, wird es zusammen mit LPS mit Lahmheit in Verbindung gebracht, die häufiger bei Rindern mit Pansenazidose auftritt2.

Der Zusammenhang zwischen Pansenazidose und den oben genannten Erkrankungen bestimmt den wirtschaftlichen Schaden, der aus dieser Erkrankung entsteht.


Wie können die Auswirkungen einer Pansenazidose gemildert werden?

Die Zugabe von Futterzusätzen ist eine häufig angewandte Methode, um die Auswirkungen einer Pansenazidose einzuschränken. Am bekanntesten ist Bicarbonat. Aber Pansenazidose ist mehr als nur ein pH-Problem. Es handelt sich dabei um Pansenbakterien, die nicht im Gleichgewicht sind.

Deshalb empfiehlt Elanco bei einer Pansenazidose die Pansenbakterien mit einer großen Menge Lebendhefen zu unterstützen.

Wirkungsmechanismus Lebendhefen:

Mécanisme d’action des levures vivantes


Da Rinder mit Pansenazidose weniger fressen, müssen die Lebendhefen so verabreicht werden, dass sichergestellt ist, dass das Tier seine Dosis an Lebendhefen aufnimmt. Daher ist die Verabreichung von Hefen über eine Pansenkapsel wie RYCaps® vorzuziehen.

RYCaps® tragen zur Aufrechterhaltung der Pansenaktivität bei und erhöhen den pH-Wert des Pansens, was die Futteraufnahme anregt.

Zusätzlich zu den Lebendhefen enthalten RYCaps® auch 6 g Niacin, das hilft Energie freizusetzen und Fermentationsextrakte (DFM, direkt gefütterte Mikroben), die die Panseneffizienz steigern.

RYCaps® Kapseln werden mittels Applikator verabreicht. Geben Sie 2–3 Tage hintereinander täglich 1 Kapsel, immer dann, wenn die Pansenaktivität nachlässt.

RYCAPS®

Ergänzungsfuttermittel für Milchkühe unde Mastrinder. Pansenkapsel mit Lebendhefe. Unterstützt die Aufrechterhaltung der Pansenaktivität. Zusammensetzung: Calciumcarbonat, Maltodextrin, Gerstenmehl, Erbsenmehl, Hefenerzeugnisse, getrocknete Kultur von Aspergillus oryzae in Gerstenmehl, inaktivierte Hefen von Kluyveromyces marxianus, Schweinegelatine. Zusatzstoffe: Vitamine: 3a700i Vitamin E 1280 mg/kg, 3a314 Nicotinsäure 243800 mg/kg. Darmflorastabilisatoren: 4b1711 Saccharomyces cerevisiae CNCM I-1077: 1,2 x 1012 KBE/kg. Analytische Bestandteile: Rohprotein 31%, Rohfett 1%, Rohfaser 1,4%, Rohasche 23%, Natrium 0,3%, Calcium 8%. Gebrauchsanweisung: Milchkühe: Geben Sie an 2–3 aufeinanderfolgenden Tagen nach dem Abkalben, während der Transitphase oder zu jedem anderen Zeitpunkt, an dem die Pansenaktivität beeinträchtigt ist, täglich 1 Kapsel. Mastrinder: Geben Sie an 2–3 aufeinanderfolgenden Tagen zu jedem Zeitpunkt, an dem die Pansenaktivität beeinträchtigt ist, täglich 1 Kapsel. Trocken bei einer Temperatur zwischen 2°C und 30°C lagern. Vor direkter Sonneneinstrahlung schützen.

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